Bei Skitouren auf die Wildtiere achten

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Bei Skitouren auf die Wildtiere achten

Es ist schon faszinierend, wenn der Stadtmensch es geschafft hat, sich vom eingebundenen Alltag los zu sagen, in die auch heutzutage noch zumeist verschneiten winterlichen Berge zieht, und dann nur „Kontrast pur“ erlebt.Völlige Stille, verzauberte Wälder, reine klare Luft. Nach den ersten andächtigen Momenten überkommt den Stadtmenschen dann mitunter eine übergroße Euphorie. chamois-450Er möchte diese Landschaft ergreifen, sie nie mehr loslassen, sie erobern. Und nun gilt es zu bedenken, dass diese zauberhafte Natur schon längst vergeben ist: an kleine und größere Bewohner, denen ein gnädiger göttlicher Wimpernschlag hier ihre Heimat gegeben hat. Die alpinen Wildtiere sind zwar naturgemäss bestens zum Überwintern ausgestattet, vor dem Eindringling Mensch schützen sie sich jedoch nicht und sind ihm weitgehend hilflos ausgeliefert. Daher ist es die Aufgabe der menschlichen Gäste, auf die tierischen Einheimischen der Berg- und Naturwelt zu achten, ihre etwaige Unterlegenheit und Abhängigkeit im Sinn zu haben. Sicher, es mag ungerecht scheinen, dass die kleinen Bewohner hier Hausrecht haben, obwohl sie weder Miete zahlen  noch das ganze Jahr über hart arbeiten, um sich und der Familie eine Reise in die einsame Bergwelt möglich zu machen, aber dafür können die kleinen Bewohner nichts. Rücksichtslos zu sein und sich zu beschweren hat noch Niemandem Zufriedenheit und Erholung gebracht. Die alpinen Vierbeiner zu beobachten und mit ihnen womöglich – aus respektvoller Distanz in wohlgemerkt Augenkontakt zu treten, schafft eine traumhaft- überirdische Atmosphäre, die den Menschen beglückt und beschenkt. Aber auch wenn es zu keiner direkten Sichtung kommt,  Tierspuren im Schnee hinterlassen einen tiefen Eindruck von der Erhabenheit der Natur und ihren ganz eigenen Gesetzen, gegen die der Mensch in all seiner Wissenheit und Macht doch unendlich klein erscheint.

Im Folgenden sollen einige Besonderheiten aufgezeigt werden, die es zu beachten gilt, um den kleinen Bergweltbewohnern das zeitweise Zusammenleben mit dem Menschen zu  erleichtern.
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Die Natur kennen
Zunächst ist es wichtig, sich über die Gepflogenheiten des Bergwilds ein wenig zu informieren. Das kann man als eine Art „Hausordnung“ verstehen, die man als höflicher Gast ja auch nicht ignorieren sollte.
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*Durch Eis und Schnee ist es den Tieren schwerer, Futter zu finden. Hier sorgt die Natur vor. Viele Tierarten legen sich einen Winterspeck an und fahren den Kreislauf etwas herunter. Daher ist die Bewegung eingeschränkt.
*Aufscheuchen, erschrecken oder verjagen bedeuten daher echten Stress. Denn erstens wird dadurch der Kreislauf in Schwung gebracht und zweitens demzufolge die Fettverbrennung angeregt – eine verhängnisvolle Verkettung, wenn man bedenkt, dass Futter unter der Schneedecke nur schwer auszumachen ist und daher spärlich zur Verfügung steht.
*Der natürliche Lebensraum des Wildes im Winter sind dünner bewachsene Wälder. Fühlen sich z.B. Rehe und Hirsche durch Wanderer bedroht, flüchten sie sich oft in tiefere Gehölze und richten dort Schäden an den Bäumen an.
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Was nun also tun?
*Unbedingt ausgeschilderte Schutzgebiete und Ruhezonen beachten.
*(Ski-)Wanderungen im Morgengrauen oder Abenddämmern möglichst nicht durch Waldgebiete unternehmen, in denen das Rotwild lebt. Die Tiere brauchen zu diesen Zeiten  Ruhe und sind besonders anfällig für Störungen.
*Hunde an die Leine nehmen.
*So frei man sich auch fühlen mag und auch wenn einem das Herz überquillt, und man diesem Gefühl Ausdruck geben möchte: Lautes Schreien und Lärmen sollte mit Rücksicht auf die alpinen Vierbeiner unterlassen werden. 
*Keinesfalls die Tiere bedrängen oder Füttern. Ein gemeinsames Foto mit einem Wild in idyllischer Berglandschaft bedeutet einen massiven Eingriff in die natürlichen Lebensgewohnheiten des Tieres und kommt daher auch bei Familie und Freunden nicht gut an. Lieber den Zauber des Augenblicks aus der Ferne genießen.
*Unbedingt auf den bereits angelegten Wegen bleiben und nicht einen wenn auch kürzeren Weg durchs Unterholz suchen.
*Unter keinen Umständen irgendwelchen Abfall im Wildgebiet hinterlassen.
*siehe auch Bei Skitouren auf die Wildtiere achten

Zum Glück sind die alpinen Vierbeiner den Eindringlingen nicht ganz schutzlos gegenüber. Viele Biologen und Förster haben mit großem Respekt und viel Liebe für die Tierwelt vorgearbeitet. Es wurden Schutz- und Ruhezonen markiert oder Hinweistafeln aufgestellt. Hier kann der (Ski-)Wanderer sehen, mit welchen Tieren er das Gebiet teilt und sich über deren Eigenarten Gewohnheiten einen Einblick verschaffen.
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